Wohninitiative RüWeiDa - Wohnprojekt Haus R – Unsere Vision

Präambel

Wir wollen ein generationsübergreifendes, solidarisches Gemeinschafts-Wohnprojekt in Rüppurr gründen, das möglichst gemeinwohlorientiert, ökologisch und barrierefrei sein soll.

Wir planen abgeschlossene Privatwohnungen jeweils mit eigener Küche und Bad sowie großzügige Gemeinschaftsflächen, ergänzt durch Inklusionswohnungen, Clusterwohnungen und soweit möglich geförderte Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein.

Wer wir sind

Wir sind eine bunte Gruppe von Menschen verschiedenen Alters, familiärer Verhältnisse, Nationalitäten, Berufe und sozialer Hintergründe. Wir haben als Gemeinschaft keine politische oder religiöse Ausrichtung. Wir begrüßen ausdrücklich Diversität sowie Toleranz und sind offen für verschiedene Weltanschauungen.

Was uns verbindet, ist der Wunsch, gemeinschaftlich zu leben und einander zu unterstützen.

Wir legen viel Wert auf das Leben miteinander und füreinander. Wir wollen uns gegenseitig im Alltag unterstützen sowie auch eine Form von „erweiterter Familie“ bieten. Darüber hinaus wollen wir ab und zu gemeinsam kochen und essen.

Gemeinschaft

Die aktiv gelebte Gemeinschaft wollen wir unterstützen, indem entsprechende Gemeinschaftsbereiche eingerichtet werden. Dazu gehören Gemeinschaftsküche und Essbereich, Räume für Meetings, Feiern, Konzerte sowie andere Aktivitäten (Bibliothek / Leseraum, Musik, Werkstatt).

Für Gäste sollen entsprechende Zimmer oder Wohnungen von jedem Mitglied der Gemeinschaft buchbar sein.

Das gemeinschaftliche Leben in einem großen selbst verwalteten Projekt bringt einige Herausforderungen mit sich, aber auch einen Gewinn an Lebensqualität durch gegenseitige Unterstützung – im Alltag wie in besonderen Situationen – und beugt durch die soziale Einbindung der Einsamkeit vor.

Gleichzeitig besteht das Potenzial für Konflikte durch unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Persönlichkeiten. Diese werden wir gezielt angehen und Lösungen unterstützen, indem wir Moderation oder Mediation anbieten. Dabei ist uns ein wertschätzender, achtsamer und empathischer Umgang miteinander wichtig, entsprechend den Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation (GfK). Um die vielfältigen Aufgaben besser bewältigen zu können, planen wir die Einführung einer soziokratischen Organisations­struktur (S3). 

Leistbare Miete, lebenslang wohnen

Wir wollen bezahlbaren, nachhaltigen und energieeffizienten Wohnraum für Menschen in allen Lebenslagen und allen Lebensaltern schaffen, das schließt auch Menschen mit Behinderungen ein.

Neben normalen abgeschlossenen Mietwohnungen mit Küche und Bad streben wir geförderte Sozialwohnungen mit einer entsprechend geringeren Miete an. Auch Cluster-Wohnungen oder abgeschlossene WG-Bereiche, z.B. für Studenten oder Azubis, sind angedacht. Diese sollen jeweils über eine gemeinsame Küche und einen großzügigen Wohn-Essbereich sowie kleine individuelle Bereiche verfügen.

Wir wollen auch die Möglichkeit für späteres betreutes Wohnen oder häusliche Pflege offenhalten, in dem dafür Wohnungen geeignet ausgestattet sind bzw. mit geringem Aufwand umgestaltet werden können. Denkbar ist auch eine Kooperation mit dem externen Pflegeanbietern.

Suffizienz

Wir wollen sicherstellen, dass der Wohnraum effizient genutzt wird und gleichzeitig jeder Person ausreichend Wohnfläche zur Verfügung steht. Alle Bewohner:innen sollen daher offen dafür sein, in eine andere Wohnung innerhalb des Projektes umzuziehen, falls sich die Beziehungs- bzw. Familiensituation ändert, damit beispielweise junge Familien in größere Wohnungen nachrücken können.

Mobilität

Wir werden ein Mobilitätskonzept entwickeln, um eine möglichst nachhaltige Nutzung von Verkehrsmitteln zu unterstützen. Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist uns wichtig, ebenso eine großzügige abschließbare Unterstellmöglichkeit für Fahrräder.

Im Eingangsbereich des Gebäudes soll es einen Abstellbereich für Kinderwagen, Rollatoren, Rollstühle und Roller geben. Stellplätze für Car-Sharing sowie Ladesäulen für E-Fahrzeuge könnten vorgesehen werden.

Quartiersanbindung

Neben unserer eigenen Gemeinschaft möchten wir Kontakte mit den Nachbarn pflegen und dazu beitragen, das Quartier zu beleben, z.B. mit einem Veranstaltungsraum, Café oder einem kleinen Laden, falls das behördlich genehmigungsfähig ist. Auch Räume für wohnverträgliche Gewerbe, Ateliers oder Werkstätten für Kreative sind denkbar.

Unser Objekt

Unser Ziel ist es jetzt, das Haus R der ViDia-Kliniken in Rüppurr 2024 nach dem Ende seiner Nutzung durch die geriatrische Rehabilitation für unser Wohnprojekt zu erwerben und auszubauen.

Mit Engagement und Leidenschaft sowie der Unterstützung von Förderern wollen wir das erreichen.